Die Steirerin Nicola Hochegger siegt bei den Staatsmeisterschaften der Floristen 2020

15 TeilnehmerInnen aus allen Bundesländern traten in St. Kanzian am Klopeinersee im Kampf um den Staatsmeister-Titel gegeneinander an.
Siegerfoto - Österreichische Staatsmeisterschaften der Floristen 2020 © WKK Erich Varchgrößer Es war großes handwerkliches Können, das die 15 TeilnehmerInnen im Rahmen der Staatsmeisterschaften der Floristen in St. Kanzian am Klopeinersee von 30. bis 3. Oktober 2020 zeigten. Stolz darüber ist auch der Veranstalter KR Kurt Glantschnig, Landesinnungsmeister der Kärntner Gärtner und Floristen in der Wirtschaftskammer Kärnten: "Ich möchte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf das Herzlichste zu ihren Leistungen gratulieren." 

Mit ihren eindrucksvollen Kreationen durchsetzen konnte sich Nicola Hochegger von Blumen Kubat Anger. Platz 2 sicherte sich Sandra Berger aus Oberösterreich von Blumenhandwerk Elke aus Eferding, vor der Drittplatzierten Stefanie Mittmannsgruber aus Oberösterreich von Blumen + Ideen Jung & Punz OG aus Pregarten. Die Leistungen der drei Erstplatzierten werden darüber hinaus als Entscheidungsgrundlage für die Teilnahme an den WorldSkills 2021 in Shanghai/China sowie an den EuroSkills 2022 in St. Petersburg/Russland herangezogen.

Staatsmeisterschaften stellen großen Anspruch an FloristInnen 

"Die Staatsmeisterschaften zählen zu den wichtigsten Branchen-Wettbewerben und sie sind etwas Einzigartiges: Denn auf die jungen Floristinnen und Floristen warten dabei große Herausforderungen", betont Kurt Glantschnig. "Vollkommen unvorbereitet gehen sie in den Wettbewerb, da die Aufgabenstellungen und auch das zur Verfügung stehende Material erst vor Ort bekannt gegeben werden, was viel Kreativität und Nervenstärke verlangt." 

Neben den handwerklichen Fähigkeiten und der Fertigung von floristischen Werkstücken, wie z.B. Strauß, Tischdekoration, Körperschmuck, Gefäßfüllungen oder Pflanzenschalen, müssen die TeilnehmerInnen auch eigenständig den Wareneinkauf der Schnittblumen und der Bedarfsartikel nach einem festgelegten Budget abwickeln. Den jungen FloristInnen entstehen keinerlei Kosten, wie der Bundesinnungsmeister betont: "Wir sind sehr dankbar, dass wir hier auf ausgezeichnete Kooperationen setzen können." Die Reise- und Hotelkosten werden von den jeweiligen Landesinnungen übernommen. 

St. Kanzian am Klopeinersee als Generalprobe für internationale Bewerbe 

Die Bewertung der Arbeiten im Rahmen der Staatsmeisterschaften erfolgte durch eine dreiköpfige MeisterfloristInnen-Jury, bestehend aus Wanda Glantschnig, Robert Buchsbaum und Alexander Mlinek, die nach strengen internationalen Kriterien bewertete und dabei vor allem Technik, Farbwahl, Gestaltung, Kreativität und Aussage der jeweiligen Werkstücke berücksichtigte. Für den jungen Branchen-Nachwuchs stellten die österreichischen Staatsmeisterschaften der Floristen einen ganz besonderen Rahmen dar, denn nur selten bietet sich den FloristInnen die Chance, ihr handwerkliches Können unter Beweis zu stellen. 
WorldSkills und EuroSkills: einmalige Erfahrung auf internationalen Bühnen  

Die WorldSkills gelten, gemeinsam mit den EuroSkills, als einer der wichtigsten internationalen Berufswettbewerbe. – Die Teilnahme ist eine besondere Ehre, wie der Bundesinnungsmeister der österreichischen Gärtner und Floristen, KR Rudolf Hajek feststellt: "Wir sind stolz auf unsere jungen FloristInnen, die unser Land auf der internationalen Bühne mit ihren handwerklichen Kompetenzen repräsentieren – das ist eine Auszeichnung für unseren Berufsstand, aber auch für unsere Fachbetriebe. Denn gerade sie sind es, die den jungen Leuten das nötige Rüstzeug für ihre berufliche Zukunft vermitteln". 

Das Höchstalter für die WorldSkills liegt bei 22 Jahren, die fachliche Betreuung erfolgt, wie auch bei den Staatsmeisterschaften, durch den Floristen-Experten Johann Obendrauf. Er wird die nominierte Teilnehmerin auch zu den WorldSkills von 22. bis 27. September 2021 nach Shanghai begleiten, wo mehr als 1.400 TeilnehmerInnen aus 70 Nationen erwartet werden, um in 50 Berufen ihr Können zu zeigen. Für die EuroSkills 2022 werden die jungen Floristinnen von der Tiroler Meisterfloristin Karin Hofer vorbereitet. 

Internationaler Vergleich: hervorragende Ausbildungsqualität in Österreich  

Für die jungen TeilnehmerInnen bieten die beiden internationalen Großveranstaltungen eine einmalige Chance und einen "unglaublichen Profit für ihren zukünftigen beruflichen Weg", so der Bundesinnungsmeister weiter. Die Wirtschaftskammer Österreich macht es möglich, dass die österreichischen Teams professionell auf diese wichtigen Events vorbereitet werden und dabei auch viel an Soft Skills für ihren weiteren Lebensweg mitnehmen. "Die jungen Leute bekommen, könnte man sagen, einen Schliff fürs Leben und profitieren in unglaublicher Weise von dieser Erfahrung", sagt Rudolf Hajek.  

Es sind die Besten der Besten, die im Rahmen der World- und EuroSkills aufeinandertreffen. Österreich schneidet dabei stets mit hervorragenden Leistungen ab. Den Grund dafür sieht Rudolf Hajek im ausgezeichneten Ausbildungssystem hierzulande: "Unser duales System bietet die besten Voraussetzungen für höchste Qualität. Gleichzeitig wird damit der Wert des Handwerks betont. – Etwas Besseres kann man sich für die Zukunft unserer Jugend nicht wünschen."